EU steuert auf Wahldemütigung zu, da nächstes Land droht, den Block zu verlassen | Welt | Nachricht


Um die Europäische Union von innen heraus aufzurütteln, haben die schwedische Europaabgeordnete Sara Skyttedal und der ehemalige sozialdemokratische Abgeordnete Jan Emanuel eine neue Wahlliste vorgestellt, die den Status quo der schwedischen EU-Mitgliedschaft in Frage stellen soll.

Die Gruppe präsentierte ihre Absicht, unzufriedene Fraktionen für die bevorstehenden Europawahlen im Juni unter einem einzigen Banner zu vereinen, mit dem ultimativen Ziel, die Beziehungen Schwedens zur EU neu zu verhandeln.

Skyttedals Austritt aus den Christdemokraten im Februar und die anschließende Gründung ihrer neuen Partei Folklistan („Volksliste“) markierten einen bedeutenden Wandel in der politischen Landschaft Schwedens. Die Volksliste, von Skyttedal als „Wahlkoalition“ beschrieben, hat Unterstützung von Einzelpersonen mit unterschiedlichem politischem Hintergrund erhalten, die alle ihre Unzufriedenheit mit den vorherrschenden Parteistrukturen zum Ausdruck brachten.

Jan Emanuel, der Vorsitzende der Liste und ehemalige sozialdemokratische nationale Abgeordnete, betonte das vorrangige Ziel, die Macht an Schweden zurückzugeben und schwedische Interessen in den Vordergrund zu stellen.

Allerdings hat die vielfältige Zusammensetzung der Volksliste angesichts der Bandbreite politischer Perspektiven, die sie umfasst, Fragen zu ihrer Kohärenz aufgeworfen.

Auf der Tagesordnung der Partei steht insbesondere die Aufforderung an Schweden, seine EU-Mitgliedschaft neu zu verhandeln, was eine wachsende Skepsis gegenüber der Union widerspiegelt.

Skyttedal sagte: „Schweden sollte die Möglichkeit haben, aus Teilen der Zusammenarbeit auszusteigen. Wenn dies nicht möglich ist, müssen wir auch bereit sein, aus der Zusammenarbeit auszutreten.“

Emanuel betonte jedoch, dass sie sich zwar für Neuverhandlungen einsetzen, ein völliger Austritt aus der EU jedoch nicht ihr unmittelbares Ziel sei. Er äußerte Bedenken hinsichtlich der Beteiligung Schwedens an Projekten, die dem Land nicht nützen, und stellte die Gründe für die fortgesetzte Beteiligung in Frage.

Darüber hinaus strebt die Volksliste eine Überarbeitung der Asylgesetze an und schlägt ein System vor, das der Sicherheit von Frauen und Kindern Priorität einräumt. Diese Haltung hat Kontroversen ausgelöst, wie die rasche Verurteilung durch die Führung der schwedischen Sozialdemokraten zeigt, die zum Austritt Emanuels aus der Partei führte.

Während Skyttedals Ausrichtung auf einen möglichen Swexit in der Europäischen Volkspartei (EVP) keine Besorgnis ausgelöst hat, tauchen Fragen über die zukünftige Zugehörigkeit ihrer Partei auf. Ein EVP-Sprecher gab an, dass Skyttedal im Falle einer Wiederwahl nicht mehr Teil der EVP-Fraktion sein würde und für ihre Aufnahme eine Abstimmung auf der Grundlage der Zugehörigkeit zu ihrer neuen Partei erforderlich sei.



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